Ackerschachtelhalm – Equisetum arvense
Der Ackerschachtelhalm – equisetum arvense, auch einfach nur Schachtelhalm oder Zinnkraut genannt, wächst auf Feldern, Äckern und Wiesen überall in Europa und Nordasien bis in Höhen von 2.500 Metern vor. Den Namen hat dieses Heilkraut von seinem Stil, welcher aus mehreren in sich verschachtelten Abschnitten zusammen setzt.
Im Frühjahr sprießt der Schachtelhalm als unscheinbarer blassgelblicher Stengel welcher aber schon im Mai seine Sommertriebe ausbildet. Diese grünen Sommertriebe werden auch als Heilmittel verwendet. Wenn das Heilkraut gelbe oder bräunliche Stellen aufweißt kann dieser unter Umständen leicht giftig sein. Im Mittelalter wurde das Heilkraut auch zum Metall putzen verwendet, welches wohl der Grund ist, daß er auch Zinnkraut als geläufigfer Name für den Ackerschachtelhalm in manchen Regionen verwendet wird wird.
Wirkstoffe und Einsatzgebiete des Ackerschachtelhalm
Der Ackerschachtelhalm ist sehr reich an Kieselsäure und wird daher sehr häufig als Heilmittel bei Rheuma, Nierenerkrankungen aber auch Bindegewebsproblemen eingesetzt. Weitere Inhaltsstoffe des Schachtelhalm sind Magnesium, Kalzium, Kalium und weitere Mineralstiffe. Der Schachtelhalm besitzt blutstillende, blutreinigende, harntreibende und auch entzündungshemmende Wirkung.
Innere Anwendung:
Für die innere Anwendung des Ackerschachtelhalm wird ein Tee aus den Sommertrieben zubereitet. Hierzu muss dieser mindestens 15 – 20 Minuten gekocht werden. Diese Zeit wird benötigt, damit sich die Kieselsäure aus der Pflanze lösen kann. Der hohe Anteil von Kieselsäure macht den Ackerschachtelhalm auch für kosmetische Verwendungszwecke hoch interesant, da diese sehr wesentlich am Aufbau von Knochen und der Stärkung von Zähnen und Nägeln aktiv Beteiligt ist. Der Tee kann auch sehr gut zur Unterstützung des Blutreinigen während einer Kur eingesetzt werden.
Äußere Anwendung:
Für die äusserliche Anwendung des Ackerschachtelhalm wird für Auflagen oder Wickel diese einfach in den Tee eingetunkt und auf die betreffende Stelle aufgelegt. Für ein Vollbad muss man natürlich etwas mehr Tee aufkochen um diesen Danach als Badewasserzusatz in die Wanne zu geben. Hierbei kann man von etwa 200 Gramm Ackerschachtelhalm je Vollbad ausgehen. Sportler setzen den Saft als Extrakt auch zur Stärkung von Sehnen und Bändern ein.